Lob des Dilettantismus

Der Vortrag findet im Rahmen der Ringvorlesung „Philosophie und Gesellschaft“ am Institut für Philosophie statt und versucht eine Kritik einiger Probleme akademischer Philosophie. Vielleicht mutet es zunächst seltsam an, im Rahmen einer universitären Lehrveranstaltung die akademische Philosophie kritisieren zu wollen. Tatsächlich gibt es dabei eine Reihe von Problemen, die sich ergeben, sobald die Kritik über eine bloß wissenschaftliche Selbstkritik hinauszugehen versucht. Gerade von diesen Schwierigkeiten ausgehend, lassen sich allerdings nicht nur die Widersprüche zwischen Philosophie und institutionalisierter Wissenschaft entwickeln, sondern schließlich einige Probleme des Denkens und der Philosophie selbst. Dabei wird es darauf ankommen, diese Antinomien in einen gesellschaftlichen Zusammenhang zu stellen und so deren objektiven Gehalt kenntlich zu machen.

Montag, 4. November, 18:30
Neues Instituts Gebäude HS III, Universitätsstraße 7

Ernst Blochs „Spuren“

Ernst Blochs 1930 erschienenes Werk Spuren zeichnet sich durch ein ganz besonderes Verfahren des denkenden Erzählens und erzählenden Denkens aus. Dieses Verhalten zu Literatur, Geschichten, Berichten und Ereignissen, in denen Bloch ganz zuhause war, kennzeichnet auch andere Stellen seines Werkes − etwa Teile des Prinzip Hoffnungs − aber nur die Spuren sind völlig davon durchdrungen und stellen es in großer Geschlossenheit dar. Sie bilden so eine eigene Welt, die etwas abseits Blochs systematischerer Schriften liegt.

In angenehmen Rahmen soll diese verstreute Schrift und was daran reizt hergezeigt werden. Nach einer knappen Einführung werden ausgewählte Passagen gelesen, besprochen und diskutiert. Der Abend stellt also eine Mischung aus Vortrag, Lesung und Diskussionsrunde dar. Gestaltet wird die Soirée von Simon Sailer.

Mittwoch, 26. Juni, 19:30

Die Dialektik der Aufklärung erklärt anhand eines Glases Orangensaft

Die Kritische Theorie übt auf viele eine große Faszination aus. Die Rätselhaftigkeit von Begriffen wie „Nichtidentisches“, „bestimmte Negation“ oder „Dialektik“, fordert die Verständnisfreudigen heraus. Oft werden ihnen dann viele große Worte für Gedanken aufgetischt, die eigentlich gar nicht so kompliziert sind, wie sie zunächst scheinen mögen.

Bei einigen Gläschen Orangensaft, werde ich versuchen, diesen scheinbar mysteriösen Begriffen, ihren Flair des Unverständlichen zu nehmen. Es wird sich herausstellen, dass zwar die Gegenstände des Denkens rätselhaft sein mögen, sich aber hinter komplizierten Ausdrücken meist ein deutlicher und klarer Gedanke herausarbeiten lässt, der anhand eines Glases Orangensaft verdichtet werden kann.

Freitag, 23. November, 16:00
HuS, Rathausstraße 19−21