Ernst Blochs 1930 erschienenes Werk Spuren zeichnet sich durch ein ganz besonderes Verfahren des denkenden Erzählens und erzählenden Denkens aus. Dieses Verhalten zu Literatur, Geschichten, Berichten und Ereignissen, in denen Bloch ganz zuhause war, kennzeichnet auch andere Stellen seines Werkes − etwa Teile des Prinzip Hoffnungs − aber nur die Spuren sind völlig davon durchdrungen und stellen es in großer Geschlossenheit dar. Sie bilden so eine eigene Welt, die etwas abseits Blochs systematischerer Schriften liegt.
In angenehmen Rahmen soll diese verstreute Schrift und was daran reizt hergezeigt werden. Nach einer knappen Einführung werden ausgewählte Passagen gelesen, besprochen und diskutiert. Der Abend stellt also eine Mischung aus Vortrag, Lesung und Diskussionsrunde dar. Gestaltet wird die Soirée von Simon Sailer.