Der im deutschsprachigen Raum vor allem als Dichter der poésie pure bekannte Paul Valéry schuf neben seiner Lyrik, die von großer Klarheit und Deutlichkeit geprägt ist, auch ein nennenswertes philosophisches Werk. Es setzt sich aus einigen Essay- und Aphorismenbänden zusammen, beziehungsweise seinen umfangreichen Notizen, den Cahiers.
Im Zusammenhang der Kritischen Theorie ist Valéry nur ein Begriff, weil ihm Theodor W. Adorno, der ihn trotz dessen politisch zweifelhafter Einstellung schätzte, einen längeren Essay widmete. Dennoch werden seine Schriften, schon gar nicht die weniger bekannten, kaum gelesen. Dabei ist eine der letzteren die vielleicht beachtenswerteste und jedenfalls charmanteste: der kleine Band über Degas, in dem Valéry dem bewunderten Maler knappe Bemerkungen an den Rand einiger Zeichnungen ‚kritzelt’.