„A fresh new take on the gay guy?“

In dem Serienbuch How I Got Lost Six Feet Under Your Mother (Zaglossus, 2012) versuchte der Verein zur Förderung Kritischer Theater- Film- und Medienwissenschaft (KritTFM) eine etwas andere Herangehensweise an Fernsehserien. Während Serien in wissenschaftlicher Betrachtung und im Feuilleton meistens lobend erwähnt werden, wollten sie das Problematische hervorheben und so gesellschaftliche Phänomene entschlüsseln. Anhand der Darstellung von schwulen Figuren in Fernsehserien soll im Rahmen der Veranstaltung am Youki Filmfestival in Wels Einblick in die Möglichkeiten dieses Ansatzes geboten werden. Das gelingt mittels der Analyse und Reflexion von Beispielen und Diskussion der Erfahrung von Teilnehmenden. Alle Interessierten sind herzlich willkommen und eingeladen, gemeinsam zu experimentieren.

Samstag, 22. November, 15:00
Wels, Medien Kultur Haus

How I Got Lost Six Feet Under Your Mother

In den letzten Jahren wurden TV-Serien von der Sphäre der seichten Unterhaltung zum Gegenstand feuilletonistischer und wissenschaftlicher Debatten. Immer öfter ist seitdem zu beobachten, dass subversives Potenzial in die jeweils neuesten Serien hinein gelesen wird, während problematische Darstellungsweisen über sehen oder wohlmeinend umgedeutet werden.

Dieser Sammelband stellt die Frage, an welche Sehnsüchte Fernsehserien anknüpfen und warum so gern auf subversive Lesarten als Schablonen der Rezeption zurückgegriffen wird. Ziel ist eine gesellschafts-, herrschafts- und selbstkritische Auseinandersetzung mit Fernsehserien unterschiedlicher Genres und mit ihren kulturindustriellen Identifikationsangeboten. Das Inhaltsverzeichnis des Sammelbandes kann hier eingesehen werden.

Die Autor_innen der deutsch- und englischsprachigen Essays kommen aus unterschiedlichen Disziplinen, wie Medienwissenschaft, Gender Studies, Politikwissenschaft, Philosophie, Publizistik und Theaterwissenschaft. Die Herausgeber_innen haben 2011 den Verein zur Förderung kritischer Theater-, Film- und Medienwissenschaft gegründet, um eine alternative und ausdrücklich partizipativ angelegte Plattform für eine gesellschaftskritische Auseinandersetzung mit Theater, Film und/oder Medien zu schaffen.

Donnerstag, 27. Juni, 19:00
Café C.I., Payergasse 14 (Yppenplatz)